Lohnprämie für Staatsangestellte: 12% Bürokratie-Bonus beim Bund.
WORUM GEHT ES
WARUM ES ZÄHLT
«Wenn der grösste Arbeitgeber systematisch mit hohen Löhnen werben kann, verzerrt dies einen fairen Wettbewerb.»

DIE EVIDENZ
DARAUS FOLGT
- Die höheren Löhne beim Bund steuern im Verbund mit Faktoren wie der Jobsicherheit, Pensionskassenleistungen und Attraktivität der Tätigkeit den Arbeitsmarkt. Für das Vereinigte Königreich und die USA konnten Studien bei Arbeitssuchenden nachweisen, dass diese auf attraktive Stellen im öffentlichen Sektor zuwarten und freie Stellen in der Privatwirtschaft ausschlagen. Für private Unternehmen wird dadurch die Besetzung ihrer freien Stellen und letztlich auch der Aufschwung nach Rezessionen erschwert. Sie sind vom Fachkräftemangel besonders betroffen und rekrutieren vermehrt aus dem Ausland.
- Für zahlreiche OECD-Länder ist belegt, dass vergleichsweise hohe Löhne im öffentlichen Sektor auch Aufwärtsdruck auf die Löhne in der Privatwirtschaft erzeugen. Das treibt das allgemeine Preisniveau und schwächt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Firmen. Die Verzerrung durch systematische Lohnunterschiede macht sich zudem auch bei den Bildungsentscheidungen bemerkbar, wo der Fokus stärker auf den Staat als Arbeitgeber ausgerichtet wird.
- Auch die Anzeichen für eine Zunahme des Vollzugsföderalismus sind ernst zu nehmen: der Bund entscheidet – Kantone und Gemeinden führen nur noch aus. Im dezentral organisierten Staatswesen der Schweiz beschäftigen die Kantons- und Gemeindeverwaltungen rund sieben Mal so viele Vollzeitangestellte wie die Bundesverwaltung. Die Verwaltungsausgaben beim Bund wuchsen jedoch stärker als bei den Gemeinden und Kantonen. Der Bund stellt mehr hochbezahlte Akademiker ein: Spezialisten, die analysieren, planen, beauftragen, finanzieren und kontrollieren, während die Kantone dies umsetzen.